Kopfbedeckungen

In alter Zeit war bei den keltischen Highlandern überhaupt keine Kopfbedeckung üblich. Erst viel später kam das Bonnet auf und Balmoral, Tam O'Shanter und Glengarry sind überhaupt relativ moderne Kopfbedeckungen.

Das Blue Bonnet

Das Blue Bonnet ( es gibt auch Bonnets in anderen Farben ) wurde ursprünglich aus gestrickter Wolle hergestellt, die zusätzlich noch verfilzt wurde. Erst später stellte man das Bonnet aus Materialien her, die auch heute noch üblich sind. Ein Bonnet wurde entweder aus einem großen kreisrunden Teil hergestellt, der am Rand einfach umgeschlagen und dann mit dem breiten Kopfband aus dem selben Material vernäht wurde, oder man fertigte es aus drei Teilen an. Die kreisrunde Oberfläche, den unteren Teil mit kreisrundem Loch und dem breiten Rand. Ich bevorzuge eher die zweite Methode, weil das Bonnet so nicht zu viele Falten wirft. An der Rückseite des Bonnets sind am Kopfband zwei kleine Löcher angebracht, durch die ein Band zum Verstellen des Umfangs gezogen wird.

Wohl jeder kennt die große rote Bommel, auch Toorie genannt, die am Bonnet angebracht ist. Diese Toorie hatte ein Bonnet ursprünglich nicht, es war plain. Erst ca. im 18. Jahrhundert tauchte das Bonnet mit Toorie auf.

 

Auf diesem Bild sind Blue Bonnets mit und ohne Toorie zu sehen, auch die hellblaue Farbe kann variieren

Hier noch ein Blue Bonnet mit Celtic Badge und Federn, die ein Zeichen für den Clan Chief oder Chieftain darstellen.

Das Balmoral

Das Balmoral ist neben dem Tam, welches ich hier nicht abbilde, der moderne Nachfolger des Bonnet. Ein Balmoral ist im Durchmesser nicht so gewaltig wie das Bonnet und erinnert sehr an ein Barrett, wie es bei der Armee getragen wird. Es wird auch aus dem selben Walkloden erzeugt und ist im Rohzustand eigentlich nichts anderes als eine Baskenmütze. Im Unterschied zum Barrett hat das Balmoral keinen Lederrand, sondern ein schwarzes feines Ripsband, das hinten in zwei langen Schwänzen endet. Auch das Balmoral hat die rote Toorie. Auf der linken Seite befindet sich eine schwarze Kokarde, an welcher der Clan Badge befestigt wird.

Das Tam ist dem Balmoral sehr ähnlich, hat aber ein wesentlich breiteres Kopfband, das eher an den des Bonnets erinnert. Sowohl Balmoral, als auch Tam sind, ähnlich dem Glengarry, entweder plain, also mit schwarzem Rand, oder diced, erhältlich.

 

Balmorals sind in verschiedenen Farben erhältlich, man hat also eine gewisse Auswahl.

Das Glengarry

 Das Glengarry erinnert am ehesten an das bei der Armee übliche Schiffchen, nur ist es etwas aufwändiger verarbeitet, um einiges eleganter und kann auch privat getragen werden.

Ursprpünglich war das Glengarry die Kopfbedeckung der Marine, wird aber heute von allen hauptsächlich zum Formal Dress getragen. Auch Piper tragen das Glengarry und man bekommt es, wie ich schon früher erwähnte, entweder plain, also schwarzem Rand, oder diced, mit dem Würfelband, welches aber von vielen Highlandern bis zum heutigen Tag aus Protest abgelehnt wird. Auch das Glengarry ziert eine rote Toorie, die aber etwas kleiner als beim Balmoral, oder Bonnet ist. Das Glengarry besitzt ebenfalls die zwei langen Schwänze, bestehend aus schwarzem Ripsband und die schwarze Kokarde für den Clan Badge auf der linken Seite.

Wie man auf dem Bild sehen kann, hat das linke Glengarry ein Würfelband, diced genannt, welches die Farben Weiß, Rot und Schwarz enthält. Es gibt diese Bänder übrigens auch in anderen Farben, zB. nur Rot und Weiß, oder Blau und Weiß.

Damit wäre das Kapitel Kopfbedeckungen abgeschlossen und wir wenden uns dem Schuhwerk zu.

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